Kleiner Igeltanrek = Kleiner Igeltenrek (Echinops telfairi): Fotos von Mila Zanettin

Dieses kleine Säugetier ähnelt auf den ersten Blick sehr unserem heimischen Igel. Es hat auch ein ähnliches Beutespektrum wie dieser (Insekten, Spinnen, Würmer…) und kann sich in der Not ebenfalls zu einer Stachelkugel zusammenrollen. Aber nah verwandt sind diese beiden Tierarten nicht. Der kleine Igeltanrek stammt von der östlich von Afrika gelegenen Insel Madagaskar, wo er im trockenen Süden und Südwesten endemisch (= ursprünglich nur dort) vorkommt. Dies ist, auf Evolution bezogen, ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie aufgrund ähnlichen Selektionsdrucks der Umwelt auf den ersten Blick sehr ähnliche Anpassungen von Organen hinsichtlich ihrer Funktion bei nicht verwandten Lebewesen auf verschiedenen Kontinenten analog entstanden sind und entstehen. Biologen nennen das eine Konvergenz. Der kleine Igeltanrek kann aber im Gegensatz zum Igel sehr gut klettern – mit seinen Krallen und Greiffüßen hält er sich geschickt fest und gewinnt an Höhe. Er benötigt genug Feuchtigkeit und Wärme. Da er, was eine Ausnahme bei Säugern ist, seine Körpertemperatur nicht allein hochhalten kann, benötigt er eine Wärmequelle. In kühlen 17 Grad Celsius abwärts und trockenen Zeiten im Südwinter in Madagaskar fällt er 2 – 3 Monate in eine Winterstarre =Topor und wacht erst wieder auf, wenn es wärmer wird und mehr Nahrung vorhanden ist. Tanrek-Weibchen bekommen in der feuchten und nahrungsreichen Jahreszeit ca.10 Babys. Wir haben zwei Brüder, Jack und Sparrow, und erwarten deshalb keinen Nachwuchs. Igeltanreks sind nachtaktiv, aber sie haben sich an die Zeiten der Tierpflege-Pausen im AG sehr gut gewöhnt! Sehr gerne mögen sie neben Insekten auch Katzenfutter (Trocken- und Nassfutter).

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