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Das Große Orchester am Allgäu-Gymnasium ist wichtig, weil …

… man da nette Leute trifft, mit neuen Leuten in Kontakt kommt (D., J.)
… man viel dazulernt und es ganz viel Spaß macht, in einem großen Orchester zu spielen (T., L., K.)
… es eine Abwechslung zum Unterricht ist (C.)
… die Schulgemeinschaft dadurch gestärkt wird (M.)
… man hier schöne Stücke kennenlernt (F.)
… es den Musikunterricht erweitert (T.)
… Musik verbindet (L.)
… es ein schöner Ausgleich zum Schulalltag ist und man sein Hobby in die schulischen Leistungen einbringen kann (J.)
… Orchesterspiel immer toll ist, weil Zusammenspiel Spaß macht (S.), mehr Spaß als alleine (S.)
… Musizieren und das Zusammenspiel wichtig für die Einzelnen und für die Gemeinschaft sind (T.)
… man lernt, aufeinander zu hören (S.)

 

Das Große Orchester - aus der der Sicht von Pia Sing, Trompete

Musik ist Leidenschaft, Glück, Trost, Verständigung, ein Ausdruck der Gefühle, eine Möglichkeit, neue Welten zu öffnen und vor allem ein großer Bestandteil in unserer Gemeinschaft.
Um diese wunderbare Kunst, die so viele unterschiedliche Eigenschaften hat und uns ein Leben lang begleiten wird, auch in den Schulalltag einzubeziehen, bieten sich an unserer Schule mehrere Möglichkeiten.
So glänzt das Allgäu-Gymnasium durch sein breites Spektrum an Vokal- und Instrumentalensembles. Besonders herausragend ist hierbei das große Orchester mit seinem umfangreichen Repertoire an Stücken. Von modernster Filmmusik, wie Harry Potter oder Herr der Ringe bis hin zu klassischen Walzern und Weihnachtsliedern ist alles geboten. Beim gemeinsamen Auswählen der zu spielenden Stücke und dem regelmäßigem Beisammensitzen lernen die Schüler, aufeinander einzugehen und auch die Schwächen und Stärken der Mitschüler zu akzeptieren. Außerdem wird ein gewisses Gefühl für Verantwortungsbewusstsein und Disziplin vermittelt, da zum Beherrschen der Stücke konsequentes und eigenverantwortliches Üben gehört. Jeder Spieler, ob jung oder alt, ist herzlichst willkommen, mit seinem Instrument beizutreten. Daher bietet die Schule im Übrigen die Möglichkeit, schuleigene Instrumente für die Proben auszuleihen. So müssen die Schüler nicht erst umständlich im Bus ihre eigenen mitschleppen.
Große Freude bereitet vor allem die jährliche dreitägige Fahrt an die Musikakademie in Marktoberdorf, bei der die Schüler der verschiedenen Ensembles intensiv proben und sich näher kennen lernen können. Neben der einmalige Möglichkeit, untereinander, ohne den gewöhnlichen Schulstress, ungestört miteinander Tipps und Tricks und eigene Erfahrungen austauschen zu können, lernt man nicht nur aufeinander einzugehen, sondern erarbeitet sich zusätzlich ein feineres Gehör. Bei regelmäßigen Schulkonzerten können die Schüler schließlich ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Passend dazu sagte Gustav Mahler: „Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.“
Wie recht er damit hat, bewahrheitet sich in unseren Proben stets aufs Neue.
Pia Sing

Dem ist nichts hinzuzufügen außer der Tatsache, dass das AG-Orchester auf eine lange Tradition zurückblicken darf. Unter der Leitung von Herbert Richter entwickelte sich das Ensemble zu einem voll gültigen Symphonieorchester mit teils großer Besetzung in allen Registern. Die ersten Geigen zählten bisweilen 6 Pulte, zu den besten Zeiten gab es 6 Bratschen, die Celli erreichten auch schon die Zahl 8, Kontrabässe waren meist solistisch oder zu zweit im Einsatz, ich selbst durfte eine Weile 3 Hörner genießen, 4 Posaunen waren keine Ausnahme, hin und wieder haben sich - zu besonderen Zeiten - Oboisten und Fagottisten zu uns gesellt. Die höchste Zahl an Querflöten war 9, an Klarinetten 5, 3 Trompeten waren die Regel, 2 Tubisten ein Sonderfall, Harfe, Klavier, Saxophon, Bariton und sogar Akkordeon wurden und werden immer gern mit eingebaut, und natürlich dürfen die Perkussionisten nicht fehlen. Das liest sich prima, ja, aber leider gab es diese märchenhaften Zustände niemals gleichzeitig! Das ist eben das Wesen eines Schulorchesters, "Alles fließt", manchmal zu schnell, wenn die besten Instrumentalisten Abitur machen. Dann kommen die Jüngeren zum Zug, die schon länger auf die Plätze weiter vorn schielen, auf das ein oder andere Solo neidisch waren und sich jetzt beweisen dürfen. So spannend ist der Wandel der Zeiten im Orchester, genauso spannend wie die Fragen: Wie wird das neue Stück aufgenommen, schaffen wir's mit vereinten Kräften bis zum nächsten Konzert? Das sind die Probleme der Orchesterleiter, für deren Klärung sie Stunden, Wochen, Monate zubringen, um Notenmaterial zu sichten, Entscheidungen zu treffen und v.a. Arrangements zu schreiben, damit das Bestmögliche aus der jeweiligen Besetzung entsteht. Erstaunlicherweise löst sich meist Alles kurz vor dem Konzert in Wohlgefallen auf, die Stücke gewinnen an Perfektion und die Musik lebt und begeistert das Publikum.
Ich durfte das Große Orchester von Herbert Richter im Schuljahr 99/00 übernehmen, ab 01/02 übergab ich es wegen meiner Babypause an Jürgen Brennich und erhielt es nach dessen Schulwechsel zum Schuljahr 07/08 wieder zurück. Ich habe versucht, eine Repertoireliste mit den wichtigsten Werken und Solisten zu erstellen, bin gern bereit, sie zu erweitern und eine Liste der Konzertmeister hinzuzufügen (bitte mailen!).

Februar 2013

Sigrun Schreibmayer

Das Repertoire des Großen Orchesters von 1994 bis 2012