Am Sonntag, dem 18. September 2016 geht es endlich los. Unsere 7-tägige Tour von Oberstdorf nach Meran wird nach langer und ausführlicher Planung endlich durchgeführt. In diesem Blog halten wir euch auf dem Laufenden und schreiben jeden Tag einen kurzen Artikel. Natürlich wird es auch ein paar Bilder geben ;)

Und das ist das diesjährige P-Seminar E5:

Antonia: Die „schwimmende“ Alpinistin – wechselt für eine Woche die Sportart.

Annika: Die Kontaktfreudige - ohne Whatsapp pflegt sie die gewöhnliche Art der Kommunikation.

Bünyamin: Der erste türkische Alpinist – weiß wie man sich die Zeit mit Kartenspielen vertreibt.

Elias: Der Vielfraß - Muss aufgrund ausreichender, reichhaltiger Ernährung diese Woche mal nicht zum Arzt.

Eva: Die Müde - Kann es nicht fassen um 6 Uhr fit zu sein.

Felix: Der Glückliche – bestreitet seinen Weg zum Glück ohne Verletzungen.

Hannes B.: Der Invalide - springt trotzdem als Erster mit.

Hannes S.: Der Bergsteiger - Würde jede Tour überwinden.

Harald: Der Pünktliche – Referatstermine sind seine besondere Stärke.

Jasmin: Die schlechteste Jodlerin - Ihre italienischen Wurzeln kommen ab und zu durch.

Julia: Die erfahrenste Alpinistin – Die Alpenüberquerung gehört zur familiären Tradition.

Julian: Das mürrische Mammut - Er ist eine schleichende Mammutwerbung.

Kevin: Das Mediengenie – weiß wie man das Abenteuer dokumentiert.

Lukas: Der Weisheitenerzähler - lehrt Geschichten aus der Metropole Bollaried.

Kajetan: Der polnische Alpinist – spielt besser Karten als die Meisten.

Frau Dorn: Die Murmeltierexpertin - sucht die kleinen Tiere besonders gern.

Herr Keller: Der Vielseitige - besitzt so viele Talente, dass sie niemand aufzählen kann.

E5 Etappe 1:

In Kempten geht unser Abenteuer los. Um 12 Uhr Ortszeit, Mitteleuropäische Zeit , ist Treffpunkt am Hauptbahnhof Kempten. Ohne Verspätung der Bahn geht es eine halbe Stunde später in Richtung Oberstdorf. Kurze Zeit später ging es mit dem Shuttlebus zur Spielmannsau weiter.
Regen-Regen-Regen - das ist das Motto des heutigen Tages. Von der bekannten, atemberaubenden Aussicht der Berge sieht man in den ersten Stunden kaum etwas. Dafür schimmern durch das Grau der Nebelfelder die ersten Wasserfälle.
Der erlösende Blick der Hütte war das Ende der ersten Etappe. Nach 2 Stunden wandern im Regen konnten wir endlich unsere Rucksäcke ablegen und das Quartier unter dem (Dach)-Himmel zurechtmachen. Nach einer etwas kalten, aber erfrischenden Dusche konnten wir die Suppe erst richtig genießen.

E5 Etappe 2:

Guter Dinge laufen wir nach dem kargen Frühstück von der Kemptener Hütte um ca. 8:30 los. Nach anfänglich starkem Wanderverkehr konnten wir uns von den anderen Gruppen absetzen und die Wanderung mehr genießen. Statt dem angekündigten guten Wetter nach dem Nordstau ;) erleben wir vormittags nur den gleichen Regen wie gestern, welcher jedoch nachmittags aufhört. Nach kurzer Trennung - wegen falsch positionierter Pausen - erreichen wir doch gemeinsam den Simmswasserfall, welcher nur durch die Allmacht des British Empire in heutiger Pracht zu sehen ist, und schließlich Holzgau. Jeder verbringt die freie Stunde anders und füllt seine Essenvorräte auf. Die anstehende rasante Taxifahrt wurde durch Frau Dorns vergessene Handschuhe geprägt. Beim 2 1/2 stündigen Aufstieg zur Memminger Hütte sehen und hören wir einige Steinböcke und Murmeltiere. Die Highlights dort sind dann eindeutig die all you can eat Spaghetti mit Pudding und die warme Dusche. Nun versagt Herr Keller WIEDER beim allabendlichen "Arschloch" spielen (nur ein Kartenspiel). ;)
 

E5 Etappe 3:

Mit einem freudigen "Mollo", eine Mischung aus 'Morgen' und 'Hallo' begann der Tag. Von der Memminger Hütte ging es um 7:30 Uhr auf die Seescharte hinauf. Durch den Nebel hindurch konnte man die ersten Gipfel dieser Woche erkennen. Nach einer höchst anspruchsvollen "Kletter"passage ging es hinab ins Tal. Nach Iller-/ und Lechtal geht der Weg heute durch das Inntal. Diese Etappe ist geprägt vom konzentrierten Bergabgehen. Knapp 6 Stunden später fokussieren wir uns auf die Suche nach Vorräten und Verköstigungen für die kommenden Tage.
Mit Hilfe der Venetbahn wird das Nachtlager auf der Gipfelstation bezogen.  Nach drei Tagen in den Bergen sammeln wir in ungeahntem Luxus, der sich in einer warmen Dusche und richtigen Betten zeigt, genügend Energie für die nächsten Etappen.

E5 Etappe 4:

Gut geschlafen aber trotzdem viel zu früh um halb 7 geht der Tag für uns los. Gut gestärkt nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet klappt der erste Anstieg mit Verzögerungen durch Wegsuche sehr gut. Nachdem wir lange durch Nebelschwaden gewandert sind, wird der Venet am Gipfel von der Sonne beleuchtet, sodass wir dort oben das Panorama genießen können. Mit vielen neuen Gruppen-, Einzel- und Pamoramafotos setzen wir unseren Weg zum zweiten Gipfel des Venets fort. Danach erwartet uns ein langer Abstieg nach Wenns. Dort ergaunern wir uns - mit schlechtem Gewissen - den früheren Bus und fahren nach Mittelberg. Bei der Ankunft an der Gletscherbahn müssen wir erst unsere Schuhe wechseln, da wir die Bergschuhe teilweise vor der Busfahrt gegen bequemere getauscht hatten. Danach beginnt ein flacherer Anstieg, der dann in eine steile Strecke mit vielen natürlichen Steintreppen übergeht. Schier außer Puste, aber dafür mit herrlichem Ausblick auf den Rettenbergferner, einen Gletscher, erreichen wir die Braunschweiger Hütte. Dort essen wir vom reichlich gedeckten Tisch und verbringen den Abend mit Kartenspielen und Singen.

P.S. Herr Keller - das Biest/die Maschine/der Türsteher - ist heute mal nicht immer Arschloch, sondern Julia - Queen of Arschloch - auch zum ERSTEN Mal, zumindest fast.

E5 Etappe 5:

Die Sonne lacht uns heute Morgen mit all ihrer Kraft an. Von der Braunschweiger Hütte geht es mit bestem Wetter im Gepäck zuerst am Rettenbachferner vorbei - das heißt: Erster Schnee bei unserer Alpenüberquerung. Das nächste Ziel ist der kleine Ort Vent im Ötztal. Aber nicht so schnell... Um 14:00 Uhr erreichen wir den kleinen, touristisch geprägten Ort in den Alpen. Um die lange Wartezeit angenehmer zu gestalten, wechseln die Gesprächsthemen zwischen dem Spiel "Wer bin ich?" und einer Zuordnung von Tiernamen zu manchen Schülern und Lehrern.
Die kleine Pause in Vent ist für den einen oder die andere etwas ungünstig für die sonst so natürliche Hautfarbe - mit anderen Worten: Sonnenbrand, Sonnenschutz und insgesamt die Sonne ist das Hauptthema dieser schier endlosen Etappe. Selbst während des Aufstiegs motiviert die untergehende Sonne ungemein.
Das Ende des Weges ist schon in fast greifbarer Nähe. Eine Sache ist gewiss: die Wahnsinnsaussicht in den Bergen fängt man jetzt schon an zu vermissen.

Etappe 6:

Wie immer geht es auch heute an der Martin-Busch-Hütte viel zu früh los. Das Frühstück war zwar für 13€ etwas dürftig, aber trotzdem ausreichend. Nach dem sich ziehenden Aufstieg zur Similaunhütte werden dort noch Gruppenfotos geschossen. Es folgt ein langer Abstieg, der durch viel Wind anfangs etwas frisch ausfällt. Endlich in der Sonne angekommen verbringen wir mit den Murmeltieren die heutige Pause. In Vernagt angekommen erschfrischen wir uns im dortigen Stausee. Fast alle genießen das kalte Wasser. Von dort geht es mit dem Bus nach Meran. Dort erleben die einen oder anderen einen abenteuerlichen Stadtbummel mit Verfolgungsjagd. Am Abend gehen wir noch gemeinsam Pizza essen und feiern das Geschaffte.