Am Abend des 4.12.2018 ging es für zehn Jugendliche und ihre Begleitperson Clara Botzenhardt aus dem kalten Winter in Bayern ins sommerliche Südafrika, um am neuntägigen Sondeza Afri-Youth Leadership Camp, einer Initiative im Rahmen der Partnerschaft „Bayern-Westap“, teilzunehmen. Nachdem wir ohne Probleme in Kapstadt gelandet waren, ging es für uns in das Ferienresort Ganzekraal (Western Cape). Dort wurden wir sehr herzlich von tanzenden Youth Workern empfangen. Die Ankunft selbst glich einem Ferienlager, und so wurden wir durch aushängende Listen in verschiedene Bungalows zugeordnet. Dabei wurde beachtet, dass Deutsche, Namibier, Russen, Taiwaner und die Südafrikaner von gleichen Schulen gemischt zu jeweils 5-6 Personen zusammen untergebracht wurden. Dadurch waren wir also gezwungen, Englisch zu sprechen und haben so auch ziemlich schnell Freundschaften geknüpft.
Am zweiten Tag wurden wir in unsere für den Rest des Camps bestehenden Teams aufgeteilt. In diesen Teams sollten wir ein Floß aus vorgegebenen Gegenständen bauen und dieses dann auch im Wasser testen. Diese Aufgabe hat uns als Team näher zusammengebracht, also die Teamfähigkeit und Kommunikation stärken. Ein sehr besonderes Ziel des Camps war unsere Ausbildung zu guten Führungspersönlichkeiten, somit beschäftigten wir uns mit sozialer Intelligenz, lernten mehr über uns selbst, uns selbst besser einzuschätzen und wurden mit den wesentlichen Gesichtspunkten vertraut gemacht, die eine gute Führungspersönlichkeit ausmachen.
Zusätzlich standen einige Tagesausflüge, wie zum Beispiel nach Robben Island, der Gefängnisinsel, wo Nelson Mandela fast zwanzig Jahre inhaftiert war, sowie zu einem Museum über die Ureinwohner Südafrikas und auch eine Safari auf dem Programm. Diese Ausflüge wurden, wie alles, durch sogenannte „Reflections“ aufgearbeitet, indem wir in unseren Teams unsere Eindrücke und neuen Erkenntnisse besprachen und diese dann den anderen präsentierten.
Darüber hinaus fand ein Nationaler Nachmittag und ein Internationaler Abend statt, an dem die unterschiedlichen Kulturen der verschiedenen Länder durch Tänze, Präsentationen und kleinen Snacks vorgestellt wurden.
Freundschaften, die in diesem Camp entstanden und alle gewonnenen Erfahrungen sind wertvolle Souvenirs, die wir nach Hause in den kalten Winter mitnahmen.
Wir sehr dankbar dafür, die Chance bekommen zu haben, an einem solchen Camp teilnehmen zu dürfen. Wir konnten dabei mehr über uns selbst erfahren und haben Selbstvertrauen gewonnen und uns neue Kompetenzen angeeignet. Wir sind stolz darauf, dass wir Teil des Sondeza-Camps und der großartigen Gemeinschaft sein durften.


Gina Rottach, Lisa Lassmann                                   Ansprechpartner: Amos Fontain